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Historie

Das Dorf Grönwohld wird 1248 erstmals urkundlich erwähnt. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich der Name immer etwas gewandelt: Gronewolde (1248) - Gronenwolt - Groenewolde (1375) - Grünewolde (1750) - Grönwold - Grönwohld und deutet darauf hin, dass es sich um ein Rodungsdorf handelt, d.h. das Land wurde durch Rodung von baumbestandem Gelände gewonnen.

Im Jahre 1303 gelangte Grönwohld in den Besitz der Grafen Adolf V. und Johann I. von Holstein. Das Dorf wurde 1470 durch König Christian von Dänemark zusammen mit den Amt Trittau verpfändet. Herzog Friedrich I. war 1490 Eigentümer des Amtes Trittau und verpfändete es an Lübeck. König Christian II. löste es 1515 wieder ein.

Anfang des 17. Jahrhunderts pachtete die Hamburger Kaufmannsfamilie Amsinck die Drahtmühle in Grönwohld als Prodkutionsstätte für Feindraht. Dies war der Grundstein für die Amsinck’schen Mühlenwerke, dem größten Industriebetrieb seiner Art der damaligen Zeit. Noch heute ziert die inzwischen denkmalgeschützte Drahtmühle das Wappen von Grönwohld.

Elektrizität kam ca. 1913 nach Grönwohld. Danach tat sich aber nicht mehr viel mit Modernisierung. Erst in den 1950er Jahren erlebte das Dorf wieder einen Aufschwung. Für Menschen, die in Hamburg und Umgebung Arbeit gefunden hatten, boten sich jetzt die Möglichkeit, sich in Grönwohld anzusiedeln. Die Gemeinde erhielt eine Straßenbeleuchtung, kaufte Bauland an und so entstand 1963 das erste Siedlungsprojekt “Radeland”. Diese Entwicklung ging stetig weiter bis heute, nicht zuletzt deswegen, weil Grönwohld immer noch eine gesunde Infrastruktur mit Kindergarten, Schule und Einkaufsmöglichkeiten sowie einen hohen Freizeitwert hat

Ein weiteres Wahrzeichen Grönwohld ist der Grönwohldhof: Horvorgegangen aus einer wasserbetriebenen Kupfermühle, deren erste Anlagen bereits im 15. Jahrhundert bestanden haben sollen und die bis 1885 in Betrieb war, ging das Anwesen mit seinem stattlichen Herrenhaus nach wechselvoller Geschichte 1969 in den Besitz der Familie Schulte-Frohlinde über. 1974 war dann der Beginn für den Aufbau eines einmaligen Pferde-Zucht und -Ausbildungszentrums. Inzwischen hat der Grönwohldhof wieder seinen Besitzer gewechselt, bleibt aber der Pferdezucht erhalten.

Und noch ein historisches Bauwerk Grönwohlds muss erwähnt werden: Das älteste erhaltene Gebäude ist die sog. Röperkate, um 1667 erbaut. Die Kate war eine Unterkunft für Landarbeiter und erhielt ihren Namen nach der Familie Röper, die über viele Generationen dort ihr Zuhause hatte. In der Mitte des 20 Jahrhunderts ging die Kate in den Besitz der Gemeinde über und diente weiterhin als Wohnhaus. 1990 war der Zustand des Gebäudes so schlecht, dass es unbewohnbar war und abgerissen werden sollte. Im Jahre 2000 gründete sich ein gemeinnütziger Verein, pachtete die Kate von der Gemeinde und restaurierte sie in 10jähriger Arbeit. So konnte die Kate im September 2009 als Begegnungs- und Veranstaltungsstätte eröffnet werden. Weitere Informationen: www.roeperkate-groenwohld.de

Quellen: GRÖNWOHLD, Chronik und Bildband Hrsg. Gemeinde Grönwohld 1998, Verein Röperkate Grönwohld e.V.